Bogdan Minca, Poiesis. Zu M. Heideggers Interpretation der aristotelischen Philosophie. Koenigshausen und Neumann, 2006
Kurzinhalt: Keinen anderen Autor der abendlí¤ndischen Philosophiegeschichte hat M. Heidegger in seinen ersten Freiburger und Marburger Vorlesungen (1921-1931) so eingehend und so vielfí¤ltig ausgelegt wie Aristoteles. Diese Interpretationen begleiten im Verborgenen Heideggers Denkweg von der Hermeneutik der Faktizití¤t über die Fundamentalontologie (Sein und Zeit) zur spí¤ten Entfaltung der Frage nach der Technik. Ausgehend von zwei zentralen Schriften – Natorp-Bericht (1922) und Grundbegriffe der aristotelischen Philosophie (1924) – will der vorliegende Band Heideggers These, dass die aristotelische Ontologie in verhüllter Weise dem Seinsverstí¤ndnis des Herstellens und Hervorbringens (poiesis) entspringt, im untersuchenden Durchgang durch alle bisher veröffentlichten Aristoteles-Interpretationen verfolgen. Aristoteles wurde für Heidegger sowohl zum Weggefí¤hrten, als auch zum Gegner: Zwar gelang es ihm durch den Bezug poiesis-pathesis einen ersten Begriff des Seins der Welt und des Menschen (und somit der Intentionalití¤t) in einem zu denken – auf der anderen Seite aber ebnete sein Denken den Weg für die spí¤tere Auslegung des Seins als bloíŸe Wirklichkeit und Realití¤t.
Der Autor Bogdan Minca studierte Philosophie und Klassische Philologie in Bukarest und Freiburg im Breisgau.
ISBN: 9783826033858
Reihen Nr: EpiP
Band Nr: 411
Erscheinungsahr: 2006
Seitenanzahl: 272
Sprache: Deutsch